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Nobby's Mopedseiten: Yamaha SRX-6

Unmittelbar als ich 18 wurde, legte ich meine Prüfung für den Motorradführerschein ab. Nach den ganzen Mopeds (diesmal meine ich echte) davor hatte ich mich, trotz eines schweren Unfalls mit 17 Jahren, mit dem "Zweiradbazillus" infiziert.

Unglücklicherweise hatte die Bundesregierung (vermutlich hatten die Fahrschulen damals eine große Lobby) beschlossen, dass der Stufenführerschein eingeführt wird; und noch unglücklicher war der Umstand, dass ich exakt einen Monat zu jung war.

Also war's Essig mit 'ner GPZ 900 R; Drosselsätze gab's damals noch nicht.

Doch ein Ersatz war schnell gefunden: Die SRX-6 von Yamaha gefiel mir optisch sehr gut.

Prospektbild

Es gab sie in dunkelbau und in silber. Ich entschied mich für die silberne Variante. 2 Tage nach meinem 18. Geburtstag stand sie bei mir im Hof - und mein Konto war restlos geplündert.

Die 27 PS machten mir herzlich wenig Spaß - aber die Drosselung war nur durch 2 Blecheinsätze in den Ansaugstutzen realisiert worden; also raus damit und leichtsinnigerweise (nicht zur Nachahmung empfohlen) ging's dann mit 44 PS weiter...

... zwar besser, aber immer noch nicht genug: Ein Jahr später war ich bei der Firma EGU in Waiblingen zu Besuch und tauschte meinen Motor (und eine Stange Geld) gegen einen mit 723 ccm und 73 PS aus.

Ja, jetzt hatte sie den nötigen Bums (und eine neue Lackierung, sowie einen Motorspoiler)...

<Meine SRX-6 in der EGU-Version

... aber leider nicht die notwendige stärkere Kupplung und Kette. Die Kosten für neue Kupplungsbeläge, diverse Kettensätze und einmal soger für eine Motorreparatur wegen einer geplatzten Kupplung (die waren glücklicherweise recht niedrig, da der Yamaha-Dealer das ganze fast ausschließlich auf Kulanzbasis abgewickelt hat) blieben mir bis heute als einzigste negative Erinnerung an die Zeit mit der SRX-6. Und daran war ich ja eigentlich selbst schuld.

Naja, wenn ich recht überlege, war da doch noch was:

Die vielen blauen Flecken vom Kickstarter - vor allem im Winter war's manchmal ziemlich heavy, das Moped anzukriegen.

Verrückt war sie schon, die Zeit mit der SRX-6 (und wenn ich daran denke, dass ich eigentlich ohne Versicherungsschutz und Führerschein unterwegs war, läuft mir's auch jetzt noch kalt den Rücken runter);

aber irgendwie war's auch eine geile Zeit.

Dann kam was kommen mußte, meine (glücklicherweise inzwischen Ex-)Frau machte sich Sorgen um mich und bat mich das Moped zu verkaufen.

Blöd und verliebt wie ich damals war, machte ich's auch noch und blieb dann leider 3 Jahre "mopedlos".

Aber für alle Hardcore-Biker unter euch:

Gleich als ich aus unserer Wohnung auszog (noch bevor ich mein Exil bezog) fuhr ich zum Honda-Händler und die "Fireblade-Story" nahm ihren Lauf.